Therapie

Vorbemerkung zum Begriff „Sexualtherapie“

Manche wiederkehrende Situationen stören das sexuelle Erleben. Manche davon sind in der Internationalen Klassifikation psychischer Störungen (ICD-10) beschrieben und somit als behandlungsbedürftige psychische Leiden anerkannt. Wer solche Leiden berufs- oder gewerbsmäßig feststellt, heilt oder lindert muss Arzt oder Heilpraktiker sein (HPG §1). Und was der psychotherapeutische Heilpraktiker dann macht, wird „Therapie“ genannt.

Vielleicht wäre manches Leid leichter zu überwinden, wenn die liebevolle, zielgerichtete Beschäftigung mit dem Körper, den Glaubenssätzen, der Sexualität und den Bedürfnissen und Erwartungen anders genannt würde als „Therapie“ Ich möchte dazu einladen mit dem Wort unbefangen umzugehen und es wahlweise als sexuelles Lernen zu übersetzen.

Darum geht es: Erweiterung und Veränderung der eigenen Möglichkeiten; Akzeptanz für die Dinge, die sexuelle Lust bereiten oder zu denen man sich hingezogen fühlt; Wege im Innen und Außen finden, die eigene Lust zu leben; einen Umgang mit Begrenzungen im Innen und Außen finden, so dass kein Leid entsteht; sich gewinnen lassen für die unendlichen Möglichkeiten der Sexualität und das (wieder) finden, was Freude und Lebenskraft hervorbringt.